Ernteempfehlungen
- Essen Sie so viel wie möglich frisch aus dem Garten.
- Was draußen im Garten bleiben kann, sollte auch draußen bleiben.
- leichte Fröste (0 bis minus 1 Grad) überstehen:
Fenchel
Mangold
alle Spätkohlarten
- einige wenige Frostgrade (bis ca. minus 3 Grad) vertragen:
Brokkoli
Chinakohl
Endivien
Zuckerhut
- winterhartes Gemüse:
Feldsalat
Grünkohl
Lauch
Pastinaken
Portulak (Winterpostulein)
Rosenkohl
Schwarzwurzeln
Topinambur
- Alles andere Obst und Gemüse sollte so schonend wie möglich konserviert werden, damit alle wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglich erhalten bleiben.
Als Konservierungsmöglichkeiten bieten sich hierfür besonders an:
- das Einlagern:
Äpfel
Birnen
Kartoffeln
Kohl
Quitten
Tomaten (zum Nachreifen auslegen)
Winterkürbiss
Wurzelgemüse
Zucchini (groß und ausgereift)
Zwiebeln
- das Trocknen:
Obst aller Art
- die Milchsäuregärung:
Bohnen
Gemüsemischungen
Gurken
alle Kohlarten
Kürbisse
Wurzelgemüse
- Erst, wenn die oben aufgeführten Konserverungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen, sollten Sie zum Haltbarmachen die Hitzeverfahren (Pasteurisieren von Säften, Marmeladenherstellung möglichst ohne Zucker, Heißeinfüllen oder Sterilisieren) oder das Tiefgefrieren wählen.
Was kann man mit dem abgeräumten Garten tun?
- eine Gründüngung einsäen:
Ölrettich bis Mitte September
Senf bis Anfang Oktober
- folgende Aussaaten sind noch möglich:
- bis Mitte September:
Pflanzen von Erdbeeren
Winterblumenkohl
Winterwirsing
- bis Ende September:
Feldsalat
Frühlingszwiebeln
Portulak (Winterpostulein)
Radieschen
Spinat
Winterkopfsalat
- nicht vor Ende September:
Blumenzwiebeln
Knoblauch
Wintersteckzwiebeln
- Ende September bis ca. 10. Oktober:
winterharte Markerbsen
Wintermöhren
- Im Oktober pflanzen:
Beerensträucher
Hecken
Obstbäume
winterharte Stauden
- auf allen Beeten, auf denen nichts mehr eingesät werden kann:
Mulchkompost verteilen
bzw. kleingeschnittene Gartenabfälle oder sonstiges Material verteilen
Saatgut aus dem eigenen Garten
Vorteile:
- garantiert biologisch gezogenes Saatgut
- Möglichkeit zur Erhaltung "alter" Gemüse- oder Blumensorten
- keine Kosten, geringer Arbeitsaufwand
- Standortanpassung an den eigenen Garten
- man erhält unbehandelte Samen für die Sprossenanzucht im Winter
Am leichtesten kann man aus allen einjährigen Pflanzen Saatgut gewinnen. Man läßt sie stehen, blühen und Samen ausbilden.
Beispiele: alle Salatsorten, Erbsen, Bohnen, Rettiche, Radieschen, Tomaten, Kürbisse, Zucchini, Dill, Zwiebeln usw.
Alle zweijährigen Pflanzen (Wurzelgemüse, Petersilie, alle Kohlarten) müssen im Herbst ausgegraben, sorgfältig gelagert und im nächsten Frühjahr wieder in den Garten gegraben werden. Erst im 2. Jahr blühen sie und bilden Samen aus. Da es im Winter oft Lagerverluste gibt, ist diese Saatgutgewinnung mit größeren Schwierigkeiten verbunden.
Aus den modernen Hybridsorten (F1-Hybriden)ist keine Saatgutvermehrung möglich.
Grundsätzlich gilt:
- stets die "beste" Pflanze für die Samengewinnung auswählen, z. B. einen großen Salatkopf, der spät schießt oder Erbsen, die schnell blühen.
- stets die frühesten und besten Früchte auswählen: die erste gut ausgebildete tiefdunkle Tomate nicht essen, sondern für die Samengewinnung aufbewahren (späte Früchte kann man natürlich auch verwenden)
- nie kranke oder von Schädlingen befallene Pflanzen auswählen
- herausgelöste Samen noch 1 bis 2 Wochen nachtrocknen lassen
- nur unbeschädigte Samen für den Nachbau verwenden
- Samen kühl, trocken und schädlingssicher in gut verschließbaren Behältern aufbewahren.
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