Ernteempfehlungen

  1. Essen Sie so viel wie möglich frisch aus dem Garten.
     
  2. Was draußen im Garten bleiben kann, sollte auch draußen bleiben.

    • leichte Fröste (0 bis minus 1 Grad) überstehen:
      Fenchel
      Mangold
      alle Spätkohlarten
       
    • einige wenige Frostgrade (bis ca. minus 3 Grad) vertragen:
      Brokkoli
      Chinakohl
      Endivien
      Zuckerhut
       
    • winterhartes Gemüse:
      Feldsalat
      Grünkohl
      Lauch
      Pastinaken
      Portulak (Winterpostulein)
      Rosenkohl
      Schwarzwurzeln
      Topinambur
       

     
  3. Alles andere Obst und Gemüse sollte so schonend wie möglich konserviert werden, damit alle wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglich erhalten bleiben.

    Als Konservierungsmöglichkeiten bieten sich hierfür besonders an:

    • das Einlagern:
      Äpfel
      Birnen
      Kartoffeln
      Kohl
      Quitten
      Tomaten (zum Nachreifen auslegen)
      Winterkürbiss
      Wurzelgemüse
      Zucchini (groß und ausgereift)
      Zwiebeln

       
    • das Trocknen:
      Obst aller Art
       
    • die Milchsäuregärung:
      Bohnen
      Gemüsemischungen
      Gurken
      alle Kohlarten
      Kürbisse
      Wurzelgemüse
       
    • Erst, wenn die oben aufgeführten Konserverungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen, sollten Sie zum Haltbarmachen die Hitzeverfahren (Pasteurisieren von Säften, Marmeladenherstellung möglichst ohne Zucker, Heißeinfüllen oder Sterilisieren) oder das Tiefgefrieren wählen.
       

     

Was kann man mit dem abgeräumten Garten tun?
  1. eine Gründüngung einsäen:

    Ölrettich bis Mitte September
    Senf bis Anfang Oktober
     

  2. folgende Aussaaten sind noch möglich:

    • bis Mitte September:
       
      Pflanzen von Erdbeeren
      Winterblumenkohl
      Winterwirsing
       
    • bis Ende September:
       
      Feldsalat
      Frühlingszwiebeln
      Portulak (Winterpostulein)
      Radieschen
      Spinat
      Winterkopfsalat
       
    • nicht vor Ende September:
       
      Blumenzwiebeln
      Knoblauch
      Wintersteckzwiebeln
       
    • Ende September bis ca. 10. Oktober:
       
      winterharte Markerbsen
      Wintermöhren
       
    • Im Oktober pflanzen:
       
      Beerensträucher
      Hecken
      Obstbäume
      winterharte Stauden
       

     
  3. auf allen Beeten, auf denen nichts mehr eingesät werden kann:

    Mulchkompost verteilen
    bzw. kleingeschnittene Gartenabfälle oder sonstiges Material verteilen
     

Saatgut aus dem eigenen Garten

Vorteile:
  1. garantiert biologisch gezogenes Saatgut
  2. Möglichkeit zur Erhaltung "alter" Gemüse- oder Blumensorten
  3. keine Kosten, geringer Arbeitsaufwand
  4. Standortanpassung an den eigenen Garten
  5. man erhält unbehandelte Samen für die Sprossenanzucht im Winter
Am leichtesten kann man aus allen einjährigen Pflanzen Saatgut gewinnen. Man läßt sie stehen, blühen und Samen ausbilden. Beispiele: alle Salatsorten, Erbsen, Bohnen, Rettiche, Radieschen, Tomaten, Kürbisse, Zucchini, Dill, Zwiebeln usw.

Alle zweijährigen Pflanzen (Wurzelgemüse, Petersilie, alle Kohlarten) müssen im Herbst ausgegraben, sorgfältig gelagert und im nächsten Frühjahr wieder in den Garten gegraben werden. Erst im 2. Jahr blühen sie und bilden Samen aus. Da es im Winter oft Lagerverluste gibt, ist diese Saatgutgewinnung mit größeren Schwierigkeiten verbunden.

Aus den modernen Hybridsorten (F1-Hybriden)ist keine Saatgutvermehrung möglich.

Grundsätzlich gilt:

  • stets die "beste" Pflanze für die Samengewinnung auswählen, z. B. einen großen Salatkopf, der spät schießt oder Erbsen, die schnell blühen.
     
  • stets die frühesten und besten Früchte auswählen: die erste gut ausgebildete tiefdunkle Tomate nicht essen, sondern für die Samengewinnung aufbewahren (späte Früchte kann man natürlich auch verwenden)
     
  • nie kranke oder von Schädlingen befallene Pflanzen auswählen
     
  • herausgelöste Samen noch 1 bis 2 Wochen nachtrocknen lassen
     
  • nur unbeschädigte Samen für den Nachbau verwenden
     
  • Samen kühl, trocken und schädlingssicher in gut verschließbaren Behältern aufbewahren.
     

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